Der Soziale Dienst in „Schneewittchen auf Kölsch“
Schneewittchen auf Kölsch. Mit diesem eingeübten Theaterstück begann der Soziale Dienst des Seniorenzentrums Sankt Katharina in Königswinter die Karneval-Session 2020. Neben den Bewohner waren auch Gäste, wie Angehörige, ehrenamtliche Helfer, der Bürgermeister von Königswinter, Peter Wirtz, und mehrere Karnevalsgesellschaften eingeladen.
Nach der Tradition des Seniorenzentrums Sankt Katharina begrüßte Julia Deichmann, Leitung des Sozialen Dienstes, um 14.33 Uhr die Bewohner und Gäste des Hauses. Die bereitgestellten Tische und Stühle waren bis auf den letzten Platz besetzt. Nach einem dreifachen „Alaaf“ auf die Stadt Königswinter, das Seniorenzentrum Sankt Katharina und den Sozialen Dienst kam Bürgermeister Peter Wirtz die Ehre zu Teil die neue Prinzessin zu krönen. Margit Wiggers nahm die Krone und den Dank des Bürgermeisters entgegen. „Durch Menschen wie Sie bleibt die Tradition des Karnevals erhalten“, so Peter Wirtz.
Kurz darauf stampfte eine Horde Zwerge mit roten Mützen und grünen Schürzen in die Cafeteria. Bepackt mit Spitzhacken, Besen und Lampen. Die Erzählung übernahm dabei Luzie Smidt, ehrenamtliche Helferin und frühere Betreuungsassistentin im Sozialen Dienst. Danach betrat das Schneewittchen Kerstin Böhringer, Sozialer Dienst, die Bühne. Im Wald wurde sie von dem Jäger Harald Eßer, Chef der Hauswirtschaft, ausgesetzt und alleine gelassen. Sie fand das Zwergenhaus und legte sich dort schlafen. Als die Zwerge sie fanden, gestatteten sie dem „lecker Mädche“ bei ihnen zu bleiben, da sie kochen und putzen könne. Sie warnten sie, wegen ihrer bösen Stiefmutter nicht die Türe zu öffnen und verschwanden wieder. Die böse Stiefmutter Heike Nowitzki, Sozialer Dienst, machte sich nach einer Befragung des Spiegels auf den Weg zum Zwergenhaus. Sie vergiftete Schneewittchen mit einem Apfel. Die Zwerge waren untröstlich und legten sie auf eine Bahre. Zur selben Zeit verirrte sich ein Prinz, Heimleiter Ralf Burtscheidt, im Wald. Als er Schneewittchen sah, stieg er von seinem Huckepack-Pferd und sagte: „Wat für en Lecker Mädche! Kann ich dat han?“ Nach einer kleinen Diskussion bezahlte der Prinz schließlich 50 Mark für Schneewittchen. Als er mit der Bahre stolperte, fiel ihr ein Apfelstückchen aus dem Mund. Der Prinz hielt um ihre Hand an und sie willigte ein. „Es hät noch immer jot jejange!“, so die Akteure.
Julia Deichmann dankte insbesondere Petra Ditscheid, Luzie Smidt und Kerstin Böhringer, die dieses Theaterstück ermöglicht hatten. Nach Ordensvergabe und Bützen erschienen dann die Kindertanzkorps der Karnevalsgesellschaft „Fidele Freunde Postalia“ aus Königswinter. Der Vorsitzende, Arno Wichelhoven, präsentierte stolz seine „Strahlemäuschen“. Die Kinder brachten mit ihrem Tanz ein Lächeln auf die Gesichter der Bewohner und nahmen ihren verdienten Applaus entgegen. Nicht nur Orden wurden verteilt, die Tänzerinnen bekamen jeder eine kleine Süßigkeiten-Tüte.
Danach wurde Prinzessin „Annika die I.“ mit der großen Karnevalsgesellschaft Königswinter und den Drachen-Fünkchen begrüßt. Sie bedankten sich für die Arbeit des Sozialen Dienst und ehrten insbesondere Mia Schumacher, als „Alterspräsidentin der Ehrenamtler“. Nach ihrem jahrzehntelangen ehrenamtlichen Engagement für das Seniorenzentrum Sankt Katharina lebt sie nun selber Haus. „Sie wohnen bei uns, Sie müssen nicht bei uns arbeiten!“, sagte Petra Ditscheid, Sozialer Dienst, liebevoll „Wenn wir Werbung für unser Haus machen müssten, würden wir auf jeden Fall Sie wählen.“ Mia Schumacher antwortete: „Das Essen ist gut, das Wohnen ist gut, es gibt nichts zu beklagen!“ Für diese Worte erntete sie Applaus von allen Anwesenden. Guido Hoffmann bedankte sich bei ihr und sagte, dass es ihn freuen würde, dass sie im Seniorenzentrum Sankt Katharina wohnen könne. Hier im Herzen von Königswinter sei ihr Zuhause, hier gehöre sie hin. Er freue sich, dass sie in ihrer Heimat bliebe und dort so gut betreut würde.
Es folgte die kleine Karnevalsgesellschaft Dollendorf mit ihrer Kinderprinzessin, Jette I., und ihrem Motto „Komm loss mer danze“. Petra Ditscheid sagte: „Ich wollte auch immer Prinzessin werden, aber meine Mutter meinte, dass ich mir dann ein Pflaster über den Mund kleben müsste“ und löste somit allgemeines Gelächter aus. Die Kinderprinzessin präsentierte mit ihren zwei Pagen ihr Lied und wurde dann von den Tanz-Mariechen abgelöst.
Alleinunterhalter Rainer Gast sorgte für die musikalische Begleitung. In Feierstimmung schunkelten der Soziale Dienst, die Bewohner und die Gäste Arm in Arm und nicht nur einmal schlängelte sich eine Polonaise an den Tischen vorbei.