Das Freizeit-und Betreuungsangebot soll insbesondere dazu beitragen, dass ein schonender Wechsel des Lebensumfeldes ermöglicht werden kann. Unsere gemeinsamen Ziele sind z.B. Isolation zu vermeiden, die Fähigkeit zur Bedürfniswahrnehmung und -befriedigung zu erhalten, die Gemeinschaft innerhalb und außerhalb des Hauses zu stützen, die Kommunikation zwischen den BewohnerInnen zu fördern und die Lebensqualität zu erhalten etc.
In unserem Haus leben unterschiedliche Menschen unter einem Dach: BewohnerInnen, die an einer Demenz oder anderen gerontopsychiatrischen Erkrankungen leiden und solche, die davon nicht beeinträchtigt sind. Diese Zusammensetzung spiegelt sich in unseren Angeboten, die als integrative Gruppenangebote gerne angenommen werden. Unser Ziel ist es dabei, trotz der Unterschiedlichkeit, Gemeinschaft zu fördern und Berührungsängste abzubauen.
Die Gruppenarbeit wendet sich an alle BewohnerInnen unserer Einrichtungen und ist ein offenes Angebot. Die BewohnerInnen nehmen entsprechend ihrer Interessen teil. BewohnerInnen, die ihr Interesse nicht mehr selbständig bekunden können, werden biografiebezogen begleitet. In Gesprächen mit den Angehörigen holen wir wichtige Informationen ein und beobachten gemeinsam die Reaktionen auf ein Angebot. So wird es individuell, aber auch gemeinsam entschieden, ob eine Teilnahme gewünscht und gar sinnvoll ist.
Folgende Gruppenveranstaltungen werden in unserem Haus angeboten (Auswahl):
- Spielegruppe
- Erzähl Café
- Kraft-Balance-Training
- Männer-/Frauenstammtische
- Senioren Café
- Nostalgie Café
- Hundebesuch
- Singkreis
- Kochgruppe
- Reha-Sport
- Bingo
- Gedächtnistraining
- Gymnastik
- Ausflüge
- Fest und Feierlichkeiten
Individuell abgestimmte Angebote
Einzelbetreuung:
Sie wird bei den BewohnerInnen durchgeführt, die eine besondere persönliche Zuwendung und Betreuung benötigen. Die Einzelbetreuung soll Orientierung geben, Vertrauen und Sicherheit vermitteln, Ängste einschränken bzw. abbauen. Möglicherweise entwickelt sich eine tragfähige Beziehung.
Einzelbetreuung setzen wir vor allem als Betreuungsform bei BewohnerInnen ein, die nicht an Gruppenangeboten teilnehmen können (z. B. wegen Bettlägerigkeit oder herausforderndem Verhalten) oder möchten.
Eine Einzelbetreuung kann auch eine Übergangslösung sein, um gemeinsam die Voraussetzungen für eine Integration in eine der unterschiedlichen Gruppen zu schaffen.
Angebote für BewohnerInnen, die NICHT an einer Demenz erkrankt oder gerontopsychiatrisch verändert sind
Für Menschen, die nicht an einer Demenz oder einer gerontopsychiatrischen Veränderung leiden, kann das Zusammenleben mit Menschen, die daran leiden, eine große Belastung sein. Deshalb schaffen wir für nicht-beeinträchtigte BewohnerInnen „Oasen“, in denen sie unter sich sein können. Das kann z. B. Einzelbetreuung sein.
Weitere Angebote werden den Interessen, Bedürfnissen und Wünschen der BewohnerInnen entsprechend individuell geplant.
Je nach persönlicher Situation des/der BewohnersIn werden die Angebote als Einzel- oder Gruppenmaßnahme angeboten. Die Inanspruchnahme der zusätzlichen Betreuung ist vom Willen und der tagesaktuellen gesundheitlichen Verfassung der BewohnerIn abhängig.
Gemeinwesenarbeit und Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Wir verstehen die Sorge für alte Menschen nicht als alleinige Aufgabe der Altenheime, sondern als Aufgabe der Gesellschaft. In diesem Zusammenhang streben wir eine enge Zusammenarbeit mit den örtlichen Institutionen und Vereinen an, so dass die BewohnerInnen weiterhin einen Bezug zum öffentlichen Leben pflegen können.
Darüber hinaus sind die meisten unserer BewohnerInnen in Königswinter oder der Region tief verwurzelt.
Unser Ziel ist es, die über Jahre hinweg entstandenen Kontakte zu Vereinen, Kirchengemeinden und anderen Institutionen weiter zu ermöglichen und zu pflegen.
Kontakte zu Vereinen entstehen vor allem bei den zahlreichen Festen. Dabei unterstützen die Vereine einerseits bei Durchführung und Gestaltung, andererseits ergibt sich dadurch für die BewohnerInnen die Möglichkeit, alte Bekannte wieder zu treffen und über Ortsthemen informiert zu werden.
Zusätzlich pflegen wir unterschiedliche Kontakte zu Schulen und Kindergärten. Auf diese Weise haben unsere BewohnerInnen Berührungspunkte zu Kindern und Jugendlichen. Das ist umso wichtiger, weil ihre eigenen Enkel und Urenkel oft weit weg wohnen.